© Weißensberger Narrenverein e. V. Aktualisiert 14.01.2020 Am Anfang trugen sie noch Kapuzen (schwäbische Zeitung) Kontakt Impressum Datenschutz Startseite Weißensberger Narrenverein feiert 40-jähriges Bestehen - Zum Jubiläum kommen 2000 Hästräger Aus den Anfängen der Weißensberger Fasnet: Kinderumzug und Motivwagen Mitte der 70er-Jahre. Repro: WNV Weißensberg - Das wird ein Fest und das ganze Dorf freut sich darauf: Der Weißensberger Narrenverein (WNV) wird Anfang kommenden Jahres 40 Jahre alt. Die Feierlichkeiten zum runden Jubiläum konzentrieren sich auf das Wochenende 26./27. Januar. Hoch hergehen wird es vor allem am zweiten Tag, einem Samstag, wenn in Weißensberg das VAN-Verbandstreffen stattfindet und zum großen Festumzug rund 2000 Hästräger und Musikanten erwartet werden. Anlässlich des Jubiläums wird der VAN (Verband-Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenvereine e.V.) bereits am 21. Oktober die Weißensberger besuchen und in Sigmarszell seinen Herbstkonvent abhalten (siehe Kasten). Gegründet wurde der Narrenverein 1978, doch seine Wurzeln liegen weiter zurück. Bereits in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, als es in Weißensberg noch Pferde und Kutschen, aber noch keine eigene Fasnet gab, zogen ein paar närrische Menschen aus diversen Ortsteilen der Gemeinde kostümiert und hoch zu Ross nach Lindau, um dort an Fasnachtsumzügen teilzunehmen und zu feiern. Erst 1972, als die Lindauer Eheleute Irmgard und Konrad Fackelmayer nach Weißensberg umzogen und ihre närrischen Ideen mitbrachten, kam es zu ersten Kinder- und Wagenumzügen im Dorf. Dann vergingen noch weitere drei Jahre, bis die Vorläufer der heutigen Maskengruppen des Vereins, die Weihergeister in ihrem Rupfenhäs und die Monster mit ihren bemalten Gesichtern, begleitet von der Konfettikanone die Umzüge bereicherten. Monster bauen Wagen Von den Monstern, die aus der Katholischen Jugendgruppe (KJG) hervorgingen, wurde 1973 der erste Umzugswagen gebaut und bei den Umzügen in Lindau und Weißensberg mitgeführt. Ab 1974 sah man dann schon die ersten Weihergeister, die der Legende nach im Winter aus dem trockengelegten Weißensberger Weiher kamen. Sie trugen anfangs noch weiße, wenig später grün-braune Gewänder mit Kapuze. Erst Jahre später folgte das heutige Plätzle-Häs, das demnächst - rechtzeitig zum Jubiläum - durch ein Fleckle-Häs ersetzt werden soll, wie die Präsidentin des Narrenvereins, Melanie Flax, im Gespräch mit der LZ ankündigte. Und was in der Vorgeschichte nicht fehlen darf: Erstmals 1976 wurde mit dem neukreierten Narrenruf "Hu - huii", der auch heute noch gilt, das Weißensberger Rathaus (damals noch am alten Standort) gestürmt. Gründungsversammlung Am 11.11.1977 - pünktlich zum Beginn der närrischen Zeit - kam es bei einem Treffen der beiden Maskengruppen im ehemaligen Gasthaus Kientsch in Schwatzen zu ersten Gesprächen in Sachen Vereinsgründung. Am 20. Januar 1978 folgte dann die Gründungsversammlung im närrisch geschmückten Jugendheim. Mit dabei war auch der damalige Bürgermeister Günther Zwisler sowie Zunftmeister Horst Bäckert aus Lindau als "Geburtshelfer". Zum Vorsitzenden des neugegründeten Weißensberger Narrenvereins wurde Hanspeter Kolb gewählt. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte im September desselben Jahres. Roland Flax, von 1984 bis 1996 Präsident des Narrenvereins, heute Ehrenpräsident des WNV und Schatzmeister des VAN, erinnert an einzelne Etappen der Vereinsgeschichte. So durften die Narren im Jahr 1980 in der neuen Weißensberger Festhalle ihren ersten Fastnachtsball veranstalten. Anlässlich des zehnjährigen Vereinsjubiläums wurde 1988 erstmals eine Narrenmesse durchgeführt. Im Jahr 1992 kam es dann zu einem Einschnitt: Einige Mitglieder der Weihergeistergruppe "wollten selbstständig sein", wie Ehrenpräsident Flax sagt. Sie traten aus dem WNV aus und gründeten noch im selben Jahr einen neuen Verein, den Weißensberger Weihergeister e.V. Beitritt zum VAN Ein Meilenstein war schließlich der Eintritt in den VAN-Verband, der 1996 erfolgte. Im selben Jahr kam es in Weißensberg zum ersten großen Fasnetsumzug, der von nun an alle zwei Jahre stattfinden sollte. Neben den vielen Jubiläen, die der Narrenverein in den Folgejahren 1998 (20Jahre), 2008 (30 Jahre) und 2011 (närrische 33 Jahre) noch feiern durfte, war der Bau und die Eröffnung des "Hauses der Vereine" im Jahr 2008 ein weiteres markantes Datum in der Geschichte des WNV. Nun richtet sich der Fokus der Vereinsmitglieder auf das 40-Jahr-Jubiläum, das Ende Januar groß gefeiert werden soll. Klar ist, dass für das Festwochenende, insbesondere für das Verbandstreffen, vieles vorbereitet werden muss. Doch trotz des immensen Arbeitsaufwandes ist die Vorfreude bei den Verantwortlichen riesengroß. "Ein solches Jubiläum zu organisieren, ist eine große Sache - das Fest dann mit seinen Freunden zu feiern, entschädigt aber für alles", erklärt WNV-Präsidentin Melanie Flax. Sie freut sich vor allem auf den großen Festumzug, "wo die ganze Vielfalt der Narren sichtbar wird". Der Vorstand des Weißensberger Narrenvereins vor dem Vereinsheim in der Schulstraße (v.l.) Melanie Flax (Präsidentin), Jean-Pierre Blanc (Vize-Präsident), Patrick Witzigmann (Kassier) und Diana Mayinger (Schriftführerin) Foto: Ulrich Stock